Ahnenforschung und Geschichte im Elsass
1. Oktober 2000 - 31 Dezember 2003
cgae@libertysurf.fr
E-Mail
Français
Deutsch
English

Achtung! Das "Familienforschungsbüro Alain Eckes" hat seine Aktivitäten am 31. Dezember 2003 eingestellt. Seine Veröffentlichungen bleiben dennoch beim CDHF in Guebwiller erhältlich.
 
HOME
 
PUBLIKATIONEN (F)
Bislang unveröffentlichte genealogische Quellen
 
NAMEN (F)

Erwähnte Familiennamen

PALEOGRAFIE
Verschiedene elsässische genealogische Quellen
 
ARTIKEL (F)
Von Alain Eckes herausgegebene Artikel
 
NOSTALGIE... (F)
Das "Familienforschungsbüro Alain Eckes" in der Presse
 
KIKEOU (F)
Eine Software für Ihre Familienfotos
 
 

Taufurkunde - Oderen - 15.7.1723


Taufurkunde | Jahrtagsstiftung | Zinsregister | Testament | Verlassenschaft


   

Umschreibung

Erläuterung und Kommentar
 
Pfarrei: Oderen
Datum: 15.7.1723
Kind: Anna Maria, uneheliches Kind
Vater: Bartholomeus MEYER, gebürtig aus Zillisheim; er hat Verena SISS die Ehe versprochen, aber hat sich jedoch in die Armee engagiert.
Mutter: Verena SISS, gebürtig aus Schweighouse
Pate: Bartholomeus BÄCHELIN, ledig, Sohn von Markus BÄCHELIN (+), Bürger von Fellering.
Patin: Elisabetha MUNSCH, ledig, Tochter von Hans Jakob MUNSCH (+), Bürger von Fellering.
Zeuge: Hans Georg FUCHS, Bürger und Schulmeister von Oderen.
Pfarrer: MEYER

 

Diese Urkunde vom Anfang des 18. Jahrhunderts hat zwei Besonderheiten:
  • Sie wurde auf deutsch geschrieben, während die elsässischen katholischen Kirchenbücher normalerweise auf Latein geschrieben sind. Wie kann man das erklären ? Wahrscheinlich wurde diese Taufurkunde nicht vom Pfarrer eingetragen (vgl. seine Unterschrift), sondern vom Schulmeister, dem Zeugen der Taufe. Man kann sich vorstellen, dass er Latein nicht genug meisterte um in dieser Sprache ein Dokument zu verfassen.

  • Das Kind wurde in Oderen getauft, obwohl seine Eltern nicht aus dieser Pfarrei gebürtig waren. Wahrscheinlich bevorzugte es die ledige und schwangere Verena SISS, ihr Kind in einem anderen Dorf zu gebären, um sich der seinerzeit üblichen Scham und Schande zu unterziehen.

    Das Dorf Schweighouse, das in der Nähe von Thann liegt, war ein Lehen der adligen Familie Waldner von Freundstein, die es bis zur Französische Revolution besass.